Die Geschichte der Stemmer Mühle
1908 wurde die Genossenschaftsmühle in Stemmen gebaut. Als Müllermeister wurde Claus Eckhoff aus Brauel eingestellt. Die beiden Mahlgänge der Mühle wurden von einem Dieselmotor angetrieben (Sauggasmotor). Mittels einer Transmission wurde auch eine Sägerei mit einem Horizontalgatter angetrieben. Hier wurde das Holz der Landwirte zu Brettern und Balken gesägt. Nach dem 2. Weltkrieg, ca. Ende der 40er Anfang der 50er Jahre stellte man auf Elektrizität um.
1956 wurde Rudolf Eckhoff Geschäftsführer. Die Steinmahlgänge wurden nun durch zwei moderne Hammermühlen mit Mischmaschinen für die Fertigfutterherstellung ersetzt. Die Sägerei wurde abgerissen und an dieser Stelle entstand ein Düngelager.
1958 wurde ein genossenschaftliches Kalthaus gebaut. Eine stationäre Dreschmaschine wurde betrieben. Eine zweite Dreschmaschine ging von Haus zu Haus. Kartoffelerntemaschinen wurden ausgeliehen. Eine Getreidetrocknungsanlage nahm 1962 den Platz der stationären Dreschmaschine ein. Dazu wurden Getreidesilos erstellt.
1968 wurde die Mühle verputzt und weiß gestrichen.
1970 wurde eine neue größere Trocknungsanlage mit größeren Silos gebaut.
1976 wurde Johann Bösch Geschäftsführer.
1980 wurde der Hof mit Verbundsteinen ausgelegt und eine Fuhrwerkswaage installiert, die heute noch in Betrieb ist und von den Bauern genutzt wird.
1985 bewirkte eine Flurerneuerung, dass über 800 ha von 2500 ha der Gemarkung Stemmen unter Naturschutz gestellt wurden. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft nahm seinen Lauf. Kleine Betriebe gaben auf. Große Betriebe wurden größer.
1989 fusionierte die Stemmer Mühle mit der Nachbargenossenschaft Heidesand. Der Betrieb wurde von der Heidesand noch ca. ein Jahr mit vermindertem Aufwand betrieben.
1991 wurde das Mühlengebäude an den heutigen Besitzer Martin Wichern verkauft.